Landwirtschaft erleben – das Sippenprojekt der Berglöwen

Vera aus dem Stamm Totila Karlshuld hatte mit ihrer Sippe Berglöwen ein spannendes Gruppenstundenprojekt. Ganz getreu dem Motto: Landwirtschaft erleben!

„Boa is der groß!“ Moritz schneidet vorsichtig einen Kürbis ab und gibt ihn an Franziska, Pirmin und Benedikt weiter, die ihn zum Anhänger tragen. Währenddessen holen Hannah, Klara, Liv, Vincent und Maia die Kartoffeln aus der Erde. Reges Treiben herrscht auf dem Acker bei Buch (Gemeinde Ehekirchen), auf dem die Pfadfinder der Sippe Berglöwen vor fast 5 Monaten Sonnenblumen, Erbsen, Sojabohnen, Mais, Kartoffeln, Kürbisse und eine Bienenblumenmischung ausgesät haben. Im Juli haben sich dann nochmal alle getroffen, um sich um die Pflanzen zu kümmern und das Unkraut zu entfernen. Dabei kamen alle angesichts der warmen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Ziel des Projekts ist es selbst zu erleben, wie unsere Lebensmittel auf dem Feld angebaut werden und wie viel Arbeit dahinter steckt. In Zusammenarbeit mit dem elterlichen Hof der Gruppenleiterin konnte dies den Pfadfindern ermöglicht werden.

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Nun steht die große Ernte an. Vorsichtig werden die Kartoffeln und die Kürbisse auf den Hänger beladen und zum Hof gefahren. Doch damit ist die Aktion nicht beendet. Nach dem Aufstellen der Jurte kocht ein Teil der Sippe das Abendessen, während der andere eine Hof- und Stallführung bekommt. Dabei dürfen die Berglöwen die Rinder streicheln, den Kartoffelvollernter und die Lagerhalle besichtigen. Auch das Lagerfeuer, das zum Grillen der Würschtl benötigt wird, fachen die Berglöwen selbst an.

Nach dem Abendessen steht noch ein Geländespiel an, bei dem die Sipplinge mithilfe einer Karte ihren Sippenwimpel suchen müssen. Der Abend klingt dann am Lagerfeuer mit ein paar Liedern aus, bevor alle müde in ihren Schlafsack schlüpfen.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker schon um halb sieben, denn auf dem Hof muss man früh aufstehen. Das gestrige Küchenteam geht mit in den Stall und die andere Hälfte bereitet das Frühstück vor.

Alle Berglöwen versammeln sich dann um den Tisch, um mit Taschenmessern kleine Motive in Kartoffeln zu schnitzen. Diese werden dann bemalt und auf die schwarzen Stofftaschen gedruckt. Nachdem die Kartoffeln für jedes Kind aufgeteilt worden sind, wird die Jurte auch schon wieder abgebaut und die Berglöwen fahren wieder nach Hause. Nicht nur mit einem Rucksack voll dreckiger Kleidung, sondern auch mit einer großen Sammlung neuer Erfahrungen und Eindrücken rund um das Hofleben und den Ackerbau.

Text und Bild: Vera Kammerer