Nordwärts, nordwärts wollen wir ziehen

Im Sommer 2019 fuhr der Stamm Franz Kreis Berg nach Schweden und berichtet hier über seine Fahrt:

„Nordwärts, nordwärts wollen wir ziehen, zu den Berge und den Seen, wollen dieses Land erleben, wollen auf Fahrten gehen.“

Unsere diesjährige Großfahrt führte uns ins nordische Schweden. Nachdem wir im vergangenen Jahr die bezaubernde Landschaft Norwegens bestaunen durften, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen Skandinavien weiter zu erkunden. Also war eine Fahrt nach Schweden mehr oder weniger eine logische Konsequenz.

Unsere Fahrt hatte ihren Ausgangspunkt in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, wo wir in einer wenig charmanten, zu einer Jugendherberge umgebauten Tiefgarage untergekommen sind. In Stockholm konnten wir nicht nur gemeinsam die schwedische Küche entdecken, sondern auch die vielfältige schwedische Kultur erkunden. So haben wir unser Wissen über die Königsfamilie, das untergegangene Wasa-Schiff erweitert und kamen in den Genuss deutlich überteuerter Waffeln mit Eis. Doch schon zu Beginn der Reise mussten wir feststellen, dass die Ausrüstung eines Mitfahrers stark in die Jahre gekommen war. Einige Outdoorläden später waren jedoch alle wieder bereit durch zu starten.

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Der Wanderweg „Sörmlandsleden“ führte uns zu malerischen Seen und durch die wilde Natur Skandinaviens. Nach dem Rummel und Lärm der Stadt, wussten wir die Ruhe umso mehr zu schätzen. Anfangs bereitete das ungewohnte Gewicht des Rucksackes von ca. 25kg dem einen oder anderen einen Muskelkater, der sich jedoch zum Glück nach nur wenigen Tagen wieder einstellen sollte. Wir wanderten auf unserem Weg insgesamt ca. 120 km von Stockholm nach Vagnhärad. Auf dieser Strecke konnten wir neben der wundervollen Natur auch alte Schlösser sehen, Weltreisende und Weltenbummler kennenlernen, in der freien Wildnis nach Beeren suchen, frisch gefangenen Fisch über offenem Feuer grillen, in eiskalten Seen baden und den Sternenhimmel Skandinaviens in vollsten Zügen genießen. Außerdem lernten wir wieder einmal die Verbundenheit und Gastfreundschaft der Pfadfinder weltweit zu schätzen, indem wir ein Gruppenhaus schwedischer Pfadfinder spontan als Unterkunft benutzen durften. Trotz einiger Sprachbarrieren konnten wir dort letzten Endes Elektrizität und fließendes Wasser genießen, was nach der langen Zeit in der Einsamkeit der Natur einem jeden von uns ein herzlich willkommener Luxus war.

Am Ende unserer Reise stiegen wir am nächsten Tag mit Fernweh, aber dennoch auch mit ein klein wenig Vorfreude auf das traute Heim in den Zug und traten unsere Heimreise Richtung Starnberger See an. Alles in allem waren die 2 Wochen wieder einmal eine wundervolle Zeit, in welcher unsere langjährigen aber auch unsere heranwachsenden Leiter neue Erfahrungen sammeln und das Gefühl tiefster Verbundenheit erfahren konnten. Wir freuen uns alle bereits auf unsere nächste gemeinsame Fahrt.

Fotos: Stamm Franz Kreis Berg